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   VG Hamburg, 19.04.2021 - 4 A 611/21   

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VG Hamburg, 19.04.2021 - 4 A 611/21 (https://dejure.org/2021,74661)
VG Hamburg, Entscheidung vom 19.04.2021 - 4 A 611/21 (https://dejure.org/2021,74661)
VG Hamburg, Entscheidung vom 19. April 2021 - 4 A 611/21 (https://dejure.org/2021,74661)
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Volltextveröffentlichung

  • milo.bamf.de

    AsylG, § 73c Abs 2; AufenthG 2004, § 60 Abs 5; MRK, Art 3
    Afghanistan: Abschiebungsverbot für jungen Mann wegen fehlender Lebenserfahrung in HKL; zusätzlich derzeit regelmäßiges Abschiebungsverbot vorbehaltlich erheblicher finanzieller Mittel wegen Covid-19

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (55)

  • VGH Baden-Württemberg, 17.12.2020 - A 11 S 2042/20

    Abschiebungsverbot für einen leistungsfähigen, erwachsenen afghanischen Mann

    Auszug aus VG Hamburg, 19.04.2021 - 4 A 611/21
    Im Gegensatz zu Binnenvertriebenen können Rückkehrer von Unterstützungsmaßnahmen seitens des Bundes, internationaler Organisationen sowie des afghanischen Staates profi tieren (hierzu ausführlich: Asylos: Situation of young male "Westernised" returnees to Kabul, S. 19 ff.; vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 19/12470, 16.8.2019, S. 1 f., 11 f.; Finnish Immigration Service, Situation of Returnees in Kabul, 2019, S. 11 f.; Auswärtiges Amt, La gebericht Januar 2021, S. 24; vgl. auch die aktuelle Darstellung des VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 91ff.), wobei die tatsächliche Inanspruchnahme der Hilfsangebote vor Ort aufgrund technischer und bürokratischer Hürden sowie der Be fürchtung, als Rückkehrer identifiziert zu werden, begrenzt ist (VGH Mannheim, Urt. v. 9.11.2017, A 11 S 789/17, juris Rn. 193 f., 204 f. jeweils m.w.N.; vgl. VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris, Rn. 91 ff., 97).

    Während Personen, die freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren, zusätzliche finanzielle Unterstützung erhalten können (vgl. dazu VGH Kassel, Urt. v. 23.8.2019, 7 A 2750/15.A, juris Rn. 133 m.w.N.; Deutscher Bundestag, Drucksache 19/12470, 16.8.2019, S. 1 f., 11 f.; VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris, Rn. 91 ff., 97), bietet das Europäische Reintegrationsprogramm ERRIN (European Return and Reintegration Network) über eine vor Ort tätige Partnerorga nisation auch für abgeschobene Rückkehrer Unterstützung und Beratung bei der Ankunft.

    Vor diesem Hintergrund lässt sich ein für die fiktive Rückkehrbetrachtung belastbares Lagebild zu den Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschafts- und Versorgungslage und dem erheblichen bei Rückkehren bestehenden humanitären Bedarf treffen, wobei ein gewisser Grad an Mutmaßung dem präventiven Schutzzweck des Art. 3 EMRK immanent ist, ein über alle Zweifel erhabener Beweis kann nicht verlangt werden (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris, Rn. 47 ff.; VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris, Rn. 27 m.V.a. EGMR, Urt. v. 9.1.2018, X. v. Schweden, 36417/16, Rn. 50, BVerwG, Beschl. v. 13.2.2019, 1 B 2.19, juris Rn. 6).

    Aufgrund dieses durch die Pandemie geprägten aktuellen Lagebildes sind nach der Überzeugung des Gerichts bei aus dem Ausland zurückkehrenden Personen die hohen Anforderungen eines nationalen Abschiebungsverbots nach § 60 Abs. 5, Abs. 7 Satz 1 AufenthG in der Regel dann erfüllt, wenn sie nicht über erhebliche eigene finanzielle Mittel verfügen oder zu erwarten ist, dass sie von Dritten erhebliche nachhaltige finanzielle oder andere materielle Unterstützung erhalten (Rspr. der Einzelrichter der Kammer: GB v. 15.3.2021, 4 A 5008/20, Urt. v. 3.2.2021, 4 A 4784/17; Urt. v. 15.1.2021, 4 A 5001/17; Urt. v. 14.12.2020, 4 A 981/20; Urt. v. 11.12.2020, 4 A 1120/17; Urt. v. 11.11.2020, 4 A 5197/18; jeweils n.v.; vgl. hierzu auch VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 105 ff.; VG Cottbus, Urt. v. 28.12.2020, 3 K 2310/16.A, juris Rn. 45; Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 48 ff.; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Hannover, Urt. v. 9.7.2020, 19 A 11909/17, juris Ls.; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48 ff.; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 107; VG Düsseldorf, GB v. 5.5.2020, 21 K 19075/17.A, juris Rn. 271 ff.; a.A. VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris, Rn. 43 ff.; dem VGH München folgend OVG Koblenz, juris Rn. 116 ff., 136 ff. jedenfalls für junge Männer, die ausreichend belastbar und durchsetzungsfähig sind und/oder über familiäre bzw. soziale Beziehungen verfügen; VG Köln, Urt. v. 8.12.2020, 14 K 4963/17.A, juris Rn. 27; VG Freiburg, Urt. v. 8.9.2020, A 8 K 10988/17, juris Rn. 37; Urt. v. 19.5.2020, A 8 K 9604/17, juris Rn. 40 ff.; VG Würzburg, Urt. v. 2.9.2020, W 1 K 20.30872, juris Rn. 45; Urt. v. 26.11.2020, W 1 K 20.31152, juris, Rn. 46 ff.; VG Bremen, Beschl. v. 7.7.2020, 4 V 1067/20, juris Rn. 40 ff.; VG Augsburg, Urt. v. 26.5.2020, Au 3 K 17.32611, juris Rn. 40; VG München, Urt. v. 28.9.2020, M 24 K 17.38700, juris Rn. 26 ff.; Urt. v. 21.4.2020, M 16 K 17.41340, juris Rn. 23; siehe in diesem Zusammenhang auch OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 52, wonach alleine die Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und die Beherrschung der Landessprachen nicht mehr für die Annahme genügen sollen, dass junge alleinstehende Männer in Afghanistan ein Leben am Rande des Existenzminimums erwirtschaften können).

    Wann und in welchem Umfang sich eine Besserung einstellen wird, ist vielmehr nicht absehbar (vgl. VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris, Rn. 102; OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 51 m.w.N.; VG Cottbus, Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 74; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 110).

    Sie könnten bestenfalls eine anfängliche Unterstützung für einen kurzen Zeitraum ermöglichen, aber weder einen Zugang zum Arbeitsmarkt verschaffen, noch die Versorgung mit Lebensmitteln oder Unterkunft nachhaltig sichern (vgl. ausführlich VG Hannover, Urt. v. 6.7.2020, 19 A 11909/17, juris Rn. 45 ff.; vgl. VG Cottbus, Urt. v. 21.8.2020, 2 K1561/16.A, juris Rn. 87 f.; OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris, Rn. 43 ff., 46; VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris, Rn. 110 f.; kritisch zur Zweckmäßigkeit der Rückkehrhilfen Schwörer, Gutachten COVID-19, S. 18).

  • OVG Bremen, 24.11.2020 - 1 LB 351/20

    Afghanistan: Berufung abgewiesen; Abschiebungsverbot wegen fehlender Möglichkeit

    Auszug aus VG Hamburg, 19.04.2021 - 4 A 611/21
    Vor diesem Hintergrund lässt sich ein für die fiktive Rückkehrbetrachtung belastbares Lagebild zu den Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschafts- und Versorgungslage und dem erheblichen bei Rückkehren bestehenden humanitären Bedarf treffen, wobei ein gewisser Grad an Mutmaßung dem präventiven Schutzzweck des Art. 3 EMRK immanent ist, ein über alle Zweifel erhabener Beweis kann nicht verlangt werden (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris, Rn. 47 ff.; VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris, Rn. 27 m.V.a. EGMR, Urt. v. 9.1.2018, X. v. Schweden, 36417/16, Rn. 50, BVerwG, Beschl. v. 13.2.2019, 1 B 2.19, juris Rn. 6).

    Aufgrund dieses durch die Pandemie geprägten aktuellen Lagebildes sind nach der Überzeugung des Gerichts bei aus dem Ausland zurückkehrenden Personen die hohen Anforderungen eines nationalen Abschiebungsverbots nach § 60 Abs. 5, Abs. 7 Satz 1 AufenthG in der Regel dann erfüllt, wenn sie nicht über erhebliche eigene finanzielle Mittel verfügen oder zu erwarten ist, dass sie von Dritten erhebliche nachhaltige finanzielle oder andere materielle Unterstützung erhalten (Rspr. der Einzelrichter der Kammer: GB v. 15.3.2021, 4 A 5008/20, Urt. v. 3.2.2021, 4 A 4784/17; Urt. v. 15.1.2021, 4 A 5001/17; Urt. v. 14.12.2020, 4 A 981/20; Urt. v. 11.12.2020, 4 A 1120/17; Urt. v. 11.11.2020, 4 A 5197/18; jeweils n.v.; vgl. hierzu auch VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 105 ff.; VG Cottbus, Urt. v. 28.12.2020, 3 K 2310/16.A, juris Rn. 45; Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 48 ff.; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Hannover, Urt. v. 9.7.2020, 19 A 11909/17, juris Ls.; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48 ff.; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 107; VG Düsseldorf, GB v. 5.5.2020, 21 K 19075/17.A, juris Rn. 271 ff.; a.A. VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris, Rn. 43 ff.; dem VGH München folgend OVG Koblenz, juris Rn. 116 ff., 136 ff. jedenfalls für junge Männer, die ausreichend belastbar und durchsetzungsfähig sind und/oder über familiäre bzw. soziale Beziehungen verfügen; VG Köln, Urt. v. 8.12.2020, 14 K 4963/17.A, juris Rn. 27; VG Freiburg, Urt. v. 8.9.2020, A 8 K 10988/17, juris Rn. 37; Urt. v. 19.5.2020, A 8 K 9604/17, juris Rn. 40 ff.; VG Würzburg, Urt. v. 2.9.2020, W 1 K 20.30872, juris Rn. 45; Urt. v. 26.11.2020, W 1 K 20.31152, juris, Rn. 46 ff.; VG Bremen, Beschl. v. 7.7.2020, 4 V 1067/20, juris Rn. 40 ff.; VG Augsburg, Urt. v. 26.5.2020, Au 3 K 17.32611, juris Rn. 40; VG München, Urt. v. 28.9.2020, M 24 K 17.38700, juris Rn. 26 ff.; Urt. v. 21.4.2020, M 16 K 17.41340, juris Rn. 23; siehe in diesem Zusammenhang auch OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 52, wonach alleine die Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und die Beherrschung der Landessprachen nicht mehr für die Annahme genügen sollen, dass junge alleinstehende Männer in Afghanistan ein Leben am Rande des Existenzminimums erwirtschaften können).

    Wann und in welchem Umfang sich eine Besserung einstellen wird, ist vielmehr nicht absehbar (vgl. VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris, Rn. 102; OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 51 m.w.N.; VG Cottbus, Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 74; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 110).

    Sie könnten bestenfalls eine anfängliche Unterstützung für einen kurzen Zeitraum ermöglichen, aber weder einen Zugang zum Arbeitsmarkt verschaffen, noch die Versorgung mit Lebensmitteln oder Unterkunft nachhaltig sichern (vgl. ausführlich VG Hannover, Urt. v. 6.7.2020, 19 A 11909/17, juris Rn. 45 ff.; vgl. VG Cottbus, Urt. v. 21.8.2020, 2 K1561/16.A, juris Rn. 87 f.; OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris, Rn. 43 ff., 46; VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris, Rn. 110 f.; kritisch zur Zweckmäßigkeit der Rückkehrhilfen Schwörer, Gutachten COVID-19, S. 18).

  • VGH Bayern, 01.10.2020 - 13a B 20.31004

    Weiterhin kein nationales Abschiebungsverbot hinsichtlich des Ziellandes

    Auszug aus VG Hamburg, 19.04.2021 - 4 A 611/21
    Allerdings betrifft dies nicht ohne Weiteres die Gruppe gesunder arbeitsfähiger Männer (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 12.2.2020, 1 LB 276/19, juris Rn. 55 ff.; OVG Koblenz, Urt. v. 30.11.2020, 13 A 11421/19, juris Rn. 136; Urt. v. 22.1.2020, 13 A 11356/19, juris Rn. 68; VGH Kassel, Urt. v. 23.8.2019, 7 A 2750/15.A, juris Rn. 147 ff.; VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris, Rn. 21 ff.; Urt. v. 14.11.2019, 13a B 19.31153, juris Rn. 32; Beschl. v. 21.12.2018, 13a ZB 17.31203, juris Rn. 6; OVG Magdeburg, Beschl. v. 17.12.2018, 3 L 382/18, juris Rn. 15; VGH Mannheim, Urt. v. 29.11.2019, A 11 S 2376/19, juris Rn. 71 ff., 111 ff.; Urt. v. 26.6.2019, A 11 S 2108/18, juris Rn. 106 ff., 130; Urt. v.

    Aufgrund dieses durch die Pandemie geprägten aktuellen Lagebildes sind nach der Überzeugung des Gerichts bei aus dem Ausland zurückkehrenden Personen die hohen Anforderungen eines nationalen Abschiebungsverbots nach § 60 Abs. 5, Abs. 7 Satz 1 AufenthG in der Regel dann erfüllt, wenn sie nicht über erhebliche eigene finanzielle Mittel verfügen oder zu erwarten ist, dass sie von Dritten erhebliche nachhaltige finanzielle oder andere materielle Unterstützung erhalten (Rspr. der Einzelrichter der Kammer: GB v. 15.3.2021, 4 A 5008/20, Urt. v. 3.2.2021, 4 A 4784/17; Urt. v. 15.1.2021, 4 A 5001/17; Urt. v. 14.12.2020, 4 A 981/20; Urt. v. 11.12.2020, 4 A 1120/17; Urt. v. 11.11.2020, 4 A 5197/18; jeweils n.v.; vgl. hierzu auch VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 105 ff.; VG Cottbus, Urt. v. 28.12.2020, 3 K 2310/16.A, juris Rn. 45; Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 48 ff.; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Hannover, Urt. v. 9.7.2020, 19 A 11909/17, juris Ls.; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48 ff.; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 107; VG Düsseldorf, GB v. 5.5.2020, 21 K 19075/17.A, juris Rn. 271 ff.; a.A. VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris, Rn. 43 ff.; dem VGH München folgend OVG Koblenz, juris Rn. 116 ff., 136 ff. jedenfalls für junge Männer, die ausreichend belastbar und durchsetzungsfähig sind und/oder über familiäre bzw. soziale Beziehungen verfügen; VG Köln, Urt. v. 8.12.2020, 14 K 4963/17.A, juris Rn. 27; VG Freiburg, Urt. v. 8.9.2020, A 8 K 10988/17, juris Rn. 37; Urt. v. 19.5.2020, A 8 K 9604/17, juris Rn. 40 ff.; VG Würzburg, Urt. v. 2.9.2020, W 1 K 20.30872, juris Rn. 45; Urt. v. 26.11.2020, W 1 K 20.31152, juris, Rn. 46 ff.; VG Bremen, Beschl. v. 7.7.2020, 4 V 1067/20, juris Rn. 40 ff.; VG Augsburg, Urt. v. 26.5.2020, Au 3 K 17.32611, juris Rn. 40; VG München, Urt. v. 28.9.2020, M 24 K 17.38700, juris Rn. 26 ff.; Urt. v. 21.4.2020, M 16 K 17.41340, juris Rn. 23; siehe in diesem Zusammenhang auch OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 52, wonach alleine die Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und die Beherrschung der Landessprachen nicht mehr für die Annahme genügen sollen, dass junge alleinstehende Männer in Afghanistan ein Leben am Rande des Existenzminimums erwirtschaften können).

    Auch wenn eine exakte Einschätzung der weiteren Auswirkungen der Pandemie nicht möglich ist (vgl. VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris Rn. 48), ist das Gericht davon überzeugt, dass die aufgrund des Auftretens von COVID Infektionen veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere für Rückkehrer aus dem westlichen Ausland, in absehbarer Zukunft andauern werden.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 03.03.2016 - 13 A 1828/09

    Feststellung eines Abschiebungsverbots nach Afghanistan; Widerruf eines

    Auszug aus VG Hamburg, 19.04.2021 - 4 A 611/21
    Durch neue Tatsachen muss sich eine andere Grundlage für die Gefahrenprognose bei dem jeweiligen Abschiebungsverbot ergeben (OVG Münster, Urt. v. 3.3.2016, 13 A 1828/09.A, juris Rn. 36 m.w.N.).

    Das Gericht hat den Widerrufsbescheid umfassend auf seine Rechtmäßigkeit hin zu prüfen und dabei auch vom Kläger nicht geltend gemachte Anfechtungsgründe sowie von der Behörde nicht angeführte Widerrufsgründe einzubeziehen (vgl. BVerwG, Urt. v. 29.6.2015, 1 C 2/15, juris Rn. 14; Urt. v. 31.1.2013, 10 C 17.12, juris Rn. 9; OVG Münster, Urt. v. 3.3.2016, 13 A 1828/09.A, juris Rn. 36 f.).

    12.10.2018, A 11 S 316/17, juris Rn. 391 ff.; Urt. v. 5.12.2017, A 11 S 1144/17, juris Rn. 500 ff.; OVG Lüneburg, Urt. v. 29.1.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 55 ff., 97 ff.; Beschl. v. 4.1.2018, 9 LA 160/17, juris Rn. 28 f.; Urt. v. 19.9.2016, 9 LB 100/15, juris Rn. 84 m.w.N.; OVG Münster, Urt. v. 18.6.2019, 13 A 3930/18.A, juris Rn. 198 ff., 261 ff., Beschl. v. 17.9.2018, 13 A 2914/18.A, juris Rn. 22 f., Urt. v. 3.3.2016, 13 A 1828/09.A, juris Rn. 79; SächsOVG, Urt. v. 18.3.2019, 1 A 198/18.A, juris Rn. 78 ff., Beschl. v. 6.8.2019, 1 A 658/19.A, juris Rn. 7 f.).

  • VGH Hessen, 23.08.2019 - 7 A 2750/15

    Abschiebungsrelevante Lage in Afghanistan

    Auszug aus VG Hamburg, 19.04.2021 - 4 A 611/21
    Das Angebot einer vorübergehenden Unterbringung von abgeschobenen Rückkehrern in einer von der IOM (Internationale Or ganisation für Migration) betriebenen Unterkunft wurde im April 2019 zugunsten einer Barauszahlung von etwa 150 Euro und der Erteilung von Informationen zu möglichen Unterkünften eingestellt (VGH Kassel, Urt. v. 23.8.2019, 7 A 2750/15.A, juris Rn. 133 m.w.N.; vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 19/12470, 16.8.2019, S. 19; Finnish Immigration Service, Situation of Returnees in Kabul, 2019, S. 12).

    Während Personen, die freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren, zusätzliche finanzielle Unterstützung erhalten können (vgl. dazu VGH Kassel, Urt. v. 23.8.2019, 7 A 2750/15.A, juris Rn. 133 m.w.N.; Deutscher Bundestag, Drucksache 19/12470, 16.8.2019, S. 1 f., 11 f.; VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris, Rn. 91 ff., 97), bietet das Europäische Reintegrationsprogramm ERRIN (European Return and Reintegration Network) über eine vor Ort tätige Partnerorga nisation auch für abgeschobene Rückkehrer Unterstützung und Beratung bei der Ankunft.

    Allerdings betrifft dies nicht ohne Weiteres die Gruppe gesunder arbeitsfähiger Männer (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 12.2.2020, 1 LB 276/19, juris Rn. 55 ff.; OVG Koblenz, Urt. v. 30.11.2020, 13 A 11421/19, juris Rn. 136; Urt. v. 22.1.2020, 13 A 11356/19, juris Rn. 68; VGH Kassel, Urt. v. 23.8.2019, 7 A 2750/15.A, juris Rn. 147 ff.; VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris, Rn. 21 ff.; Urt. v. 14.11.2019, 13a B 19.31153, juris Rn. 32; Beschl. v. 21.12.2018, 13a ZB 17.31203, juris Rn. 6; OVG Magdeburg, Beschl. v. 17.12.2018, 3 L 382/18, juris Rn. 15; VGH Mannheim, Urt. v. 29.11.2019, A 11 S 2376/19, juris Rn. 71 ff., 111 ff.; Urt. v. 26.6.2019, A 11 S 2108/18, juris Rn. 106 ff., 130; Urt. v.

  • OVG Niedersachsen, 29.01.2019 - 9 LB 93/18

    "faktischer Iraner"; "real risk"; Abschiebung; Afghanistan; allgemeine Gewalt;

    Auszug aus VG Hamburg, 19.04.2021 - 4 A 611/21
    sowie Qualifizierungsmaßnahmen und Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche an, aller dings in geringerem Umfang als für freiwillige Rückkehrer (OVG Lüneburg, Urt. v. 29.1.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 104 m.w.N.; vgl. Asylos: Situation of young male "Westernised" returnees to Kabul, S. 22).

    12.10.2018, A 11 S 316/17, juris Rn. 391 ff.; Urt. v. 5.12.2017, A 11 S 1144/17, juris Rn. 500 ff.; OVG Lüneburg, Urt. v. 29.1.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 55 ff., 97 ff.; Beschl. v. 4.1.2018, 9 LA 160/17, juris Rn. 28 f.; Urt. v. 19.9.2016, 9 LB 100/15, juris Rn. 84 m.w.N.; OVG Münster, Urt. v. 18.6.2019, 13 A 3930/18.A, juris Rn. 198 ff., 261 ff., Beschl. v. 17.9.2018, 13 A 2914/18.A, juris Rn. 22 f., Urt. v. 3.3.2016, 13 A 1828/09.A, juris Rn. 79; SächsOVG, Urt. v. 18.3.2019, 1 A 198/18.A, juris Rn. 78 ff., Beschl. v. 6.8.2019, 1 A 658/19.A, juris Rn. 7 f.).

  • VG Hannover, 09.07.2020 - 19 A 11909/17

    Abschiebehindernis; Abschiebungsverbot; Afghanistan; Alleinstehend; Arbeitsfähig;

    Auszug aus VG Hamburg, 19.04.2021 - 4 A 611/21
    Aufgrund dieses durch die Pandemie geprägten aktuellen Lagebildes sind nach der Überzeugung des Gerichts bei aus dem Ausland zurückkehrenden Personen die hohen Anforderungen eines nationalen Abschiebungsverbots nach § 60 Abs. 5, Abs. 7 Satz 1 AufenthG in der Regel dann erfüllt, wenn sie nicht über erhebliche eigene finanzielle Mittel verfügen oder zu erwarten ist, dass sie von Dritten erhebliche nachhaltige finanzielle oder andere materielle Unterstützung erhalten (Rspr. der Einzelrichter der Kammer: GB v. 15.3.2021, 4 A 5008/20, Urt. v. 3.2.2021, 4 A 4784/17; Urt. v. 15.1.2021, 4 A 5001/17; Urt. v. 14.12.2020, 4 A 981/20; Urt. v. 11.12.2020, 4 A 1120/17; Urt. v. 11.11.2020, 4 A 5197/18; jeweils n.v.; vgl. hierzu auch VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 105 ff.; VG Cottbus, Urt. v. 28.12.2020, 3 K 2310/16.A, juris Rn. 45; Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 48 ff.; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Hannover, Urt. v. 9.7.2020, 19 A 11909/17, juris Ls.; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48 ff.; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 107; VG Düsseldorf, GB v. 5.5.2020, 21 K 19075/17.A, juris Rn. 271 ff.; a.A. VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris, Rn. 43 ff.; dem VGH München folgend OVG Koblenz, juris Rn. 116 ff., 136 ff. jedenfalls für junge Männer, die ausreichend belastbar und durchsetzungsfähig sind und/oder über familiäre bzw. soziale Beziehungen verfügen; VG Köln, Urt. v. 8.12.2020, 14 K 4963/17.A, juris Rn. 27; VG Freiburg, Urt. v. 8.9.2020, A 8 K 10988/17, juris Rn. 37; Urt. v. 19.5.2020, A 8 K 9604/17, juris Rn. 40 ff.; VG Würzburg, Urt. v. 2.9.2020, W 1 K 20.30872, juris Rn. 45; Urt. v. 26.11.2020, W 1 K 20.31152, juris, Rn. 46 ff.; VG Bremen, Beschl. v. 7.7.2020, 4 V 1067/20, juris Rn. 40 ff.; VG Augsburg, Urt. v. 26.5.2020, Au 3 K 17.32611, juris Rn. 40; VG München, Urt. v. 28.9.2020, M 24 K 17.38700, juris Rn. 26 ff.; Urt. v. 21.4.2020, M 16 K 17.41340, juris Rn. 23; siehe in diesem Zusammenhang auch OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 52, wonach alleine die Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und die Beherrschung der Landessprachen nicht mehr für die Annahme genügen sollen, dass junge alleinstehende Männer in Afghanistan ein Leben am Rande des Existenzminimums erwirtschaften können).

    Sie könnten bestenfalls eine anfängliche Unterstützung für einen kurzen Zeitraum ermöglichen, aber weder einen Zugang zum Arbeitsmarkt verschaffen, noch die Versorgung mit Lebensmitteln oder Unterkunft nachhaltig sichern (vgl. ausführlich VG Hannover, Urt. v. 6.7.2020, 19 A 11909/17, juris Rn. 45 ff.; vgl. VG Cottbus, Urt. v. 21.8.2020, 2 K1561/16.A, juris Rn. 87 f.; OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris, Rn. 43 ff., 46; VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris, Rn. 110 f.; kritisch zur Zweckmäßigkeit der Rückkehrhilfen Schwörer, Gutachten COVID-19, S. 18).

  • VG Karlsruhe, 15.05.2020 - A 19 K 16467/17

    Abschiebungsverbot für einen afghanischen Asylbewerber wegen der wirtschaftlichen

    Auszug aus VG Hamburg, 19.04.2021 - 4 A 611/21
    Aufgrund dieses durch die Pandemie geprägten aktuellen Lagebildes sind nach der Überzeugung des Gerichts bei aus dem Ausland zurückkehrenden Personen die hohen Anforderungen eines nationalen Abschiebungsverbots nach § 60 Abs. 5, Abs. 7 Satz 1 AufenthG in der Regel dann erfüllt, wenn sie nicht über erhebliche eigene finanzielle Mittel verfügen oder zu erwarten ist, dass sie von Dritten erhebliche nachhaltige finanzielle oder andere materielle Unterstützung erhalten (Rspr. der Einzelrichter der Kammer: GB v. 15.3.2021, 4 A 5008/20, Urt. v. 3.2.2021, 4 A 4784/17; Urt. v. 15.1.2021, 4 A 5001/17; Urt. v. 14.12.2020, 4 A 981/20; Urt. v. 11.12.2020, 4 A 1120/17; Urt. v. 11.11.2020, 4 A 5197/18; jeweils n.v.; vgl. hierzu auch VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 105 ff.; VG Cottbus, Urt. v. 28.12.2020, 3 K 2310/16.A, juris Rn. 45; Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 48 ff.; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Hannover, Urt. v. 9.7.2020, 19 A 11909/17, juris Ls.; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48 ff.; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 107; VG Düsseldorf, GB v. 5.5.2020, 21 K 19075/17.A, juris Rn. 271 ff.; a.A. VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris, Rn. 43 ff.; dem VGH München folgend OVG Koblenz, juris Rn. 116 ff., 136 ff. jedenfalls für junge Männer, die ausreichend belastbar und durchsetzungsfähig sind und/oder über familiäre bzw. soziale Beziehungen verfügen; VG Köln, Urt. v. 8.12.2020, 14 K 4963/17.A, juris Rn. 27; VG Freiburg, Urt. v. 8.9.2020, A 8 K 10988/17, juris Rn. 37; Urt. v. 19.5.2020, A 8 K 9604/17, juris Rn. 40 ff.; VG Würzburg, Urt. v. 2.9.2020, W 1 K 20.30872, juris Rn. 45; Urt. v. 26.11.2020, W 1 K 20.31152, juris, Rn. 46 ff.; VG Bremen, Beschl. v. 7.7.2020, 4 V 1067/20, juris Rn. 40 ff.; VG Augsburg, Urt. v. 26.5.2020, Au 3 K 17.32611, juris Rn. 40; VG München, Urt. v. 28.9.2020, M 24 K 17.38700, juris Rn. 26 ff.; Urt. v. 21.4.2020, M 16 K 17.41340, juris Rn. 23; siehe in diesem Zusammenhang auch OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 52, wonach alleine die Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und die Beherrschung der Landessprachen nicht mehr für die Annahme genügen sollen, dass junge alleinstehende Männer in Afghanistan ein Leben am Rande des Existenzminimums erwirtschaften können).

    Wann und in welchem Umfang sich eine Besserung einstellen wird, ist vielmehr nicht absehbar (vgl. VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris, Rn. 102; OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 51 m.w.N.; VG Cottbus, Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 74; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 110).

  • VG Cottbus, 29.05.2020 - 3 K 633/20
    Auszug aus VG Hamburg, 19.04.2021 - 4 A 611/21
    Aufgrund dieses durch die Pandemie geprägten aktuellen Lagebildes sind nach der Überzeugung des Gerichts bei aus dem Ausland zurückkehrenden Personen die hohen Anforderungen eines nationalen Abschiebungsverbots nach § 60 Abs. 5, Abs. 7 Satz 1 AufenthG in der Regel dann erfüllt, wenn sie nicht über erhebliche eigene finanzielle Mittel verfügen oder zu erwarten ist, dass sie von Dritten erhebliche nachhaltige finanzielle oder andere materielle Unterstützung erhalten (Rspr. der Einzelrichter der Kammer: GB v. 15.3.2021, 4 A 5008/20, Urt. v. 3.2.2021, 4 A 4784/17; Urt. v. 15.1.2021, 4 A 5001/17; Urt. v. 14.12.2020, 4 A 981/20; Urt. v. 11.12.2020, 4 A 1120/17; Urt. v. 11.11.2020, 4 A 5197/18; jeweils n.v.; vgl. hierzu auch VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 105 ff.; VG Cottbus, Urt. v. 28.12.2020, 3 K 2310/16.A, juris Rn. 45; Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 48 ff.; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Hannover, Urt. v. 9.7.2020, 19 A 11909/17, juris Ls.; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48 ff.; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 107; VG Düsseldorf, GB v. 5.5.2020, 21 K 19075/17.A, juris Rn. 271 ff.; a.A. VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris, Rn. 43 ff.; dem VGH München folgend OVG Koblenz, juris Rn. 116 ff., 136 ff. jedenfalls für junge Männer, die ausreichend belastbar und durchsetzungsfähig sind und/oder über familiäre bzw. soziale Beziehungen verfügen; VG Köln, Urt. v. 8.12.2020, 14 K 4963/17.A, juris Rn. 27; VG Freiburg, Urt. v. 8.9.2020, A 8 K 10988/17, juris Rn. 37; Urt. v. 19.5.2020, A 8 K 9604/17, juris Rn. 40 ff.; VG Würzburg, Urt. v. 2.9.2020, W 1 K 20.30872, juris Rn. 45; Urt. v. 26.11.2020, W 1 K 20.31152, juris, Rn. 46 ff.; VG Bremen, Beschl. v. 7.7.2020, 4 V 1067/20, juris Rn. 40 ff.; VG Augsburg, Urt. v. 26.5.2020, Au 3 K 17.32611, juris Rn. 40; VG München, Urt. v. 28.9.2020, M 24 K 17.38700, juris Rn. 26 ff.; Urt. v. 21.4.2020, M 16 K 17.41340, juris Rn. 23; siehe in diesem Zusammenhang auch OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 52, wonach alleine die Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und die Beherrschung der Landessprachen nicht mehr für die Annahme genügen sollen, dass junge alleinstehende Männer in Afghanistan ein Leben am Rande des Existenzminimums erwirtschaften können).

    Wann und in welchem Umfang sich eine Besserung einstellen wird, ist vielmehr nicht absehbar (vgl. VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris, Rn. 102; OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 51 m.w.N.; VG Cottbus, Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 74; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 110).

  • VG Cottbus, 21.08.2020 - 2 K 1561/16
    Auszug aus VG Hamburg, 19.04.2021 - 4 A 611/21
    Aufgrund dieses durch die Pandemie geprägten aktuellen Lagebildes sind nach der Überzeugung des Gerichts bei aus dem Ausland zurückkehrenden Personen die hohen Anforderungen eines nationalen Abschiebungsverbots nach § 60 Abs. 5, Abs. 7 Satz 1 AufenthG in der Regel dann erfüllt, wenn sie nicht über erhebliche eigene finanzielle Mittel verfügen oder zu erwarten ist, dass sie von Dritten erhebliche nachhaltige finanzielle oder andere materielle Unterstützung erhalten (Rspr. der Einzelrichter der Kammer: GB v. 15.3.2021, 4 A 5008/20, Urt. v. 3.2.2021, 4 A 4784/17; Urt. v. 15.1.2021, 4 A 5001/17; Urt. v. 14.12.2020, 4 A 981/20; Urt. v. 11.12.2020, 4 A 1120/17; Urt. v. 11.11.2020, 4 A 5197/18; jeweils n.v.; vgl. hierzu auch VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 105 ff.; VG Cottbus, Urt. v. 28.12.2020, 3 K 2310/16.A, juris Rn. 45; Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 48 ff.; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Hannover, Urt. v. 9.7.2020, 19 A 11909/17, juris Ls.; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48 ff.; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 107; VG Düsseldorf, GB v. 5.5.2020, 21 K 19075/17.A, juris Rn. 271 ff.; a.A. VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris, Rn. 43 ff.; dem VGH München folgend OVG Koblenz, juris Rn. 116 ff., 136 ff. jedenfalls für junge Männer, die ausreichend belastbar und durchsetzungsfähig sind und/oder über familiäre bzw. soziale Beziehungen verfügen; VG Köln, Urt. v. 8.12.2020, 14 K 4963/17.A, juris Rn. 27; VG Freiburg, Urt. v. 8.9.2020, A 8 K 10988/17, juris Rn. 37; Urt. v. 19.5.2020, A 8 K 9604/17, juris Rn. 40 ff.; VG Würzburg, Urt. v. 2.9.2020, W 1 K 20.30872, juris Rn. 45; Urt. v. 26.11.2020, W 1 K 20.31152, juris, Rn. 46 ff.; VG Bremen, Beschl. v. 7.7.2020, 4 V 1067/20, juris Rn. 40 ff.; VG Augsburg, Urt. v. 26.5.2020, Au 3 K 17.32611, juris Rn. 40; VG München, Urt. v. 28.9.2020, M 24 K 17.38700, juris Rn. 26 ff.; Urt. v. 21.4.2020, M 16 K 17.41340, juris Rn. 23; siehe in diesem Zusammenhang auch OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 52, wonach alleine die Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und die Beherrschung der Landessprachen nicht mehr für die Annahme genügen sollen, dass junge alleinstehende Männer in Afghanistan ein Leben am Rande des Existenzminimums erwirtschaften können).

    Wann und in welchem Umfang sich eine Besserung einstellen wird, ist vielmehr nicht absehbar (vgl. VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris, Rn. 102; OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 51 m.w.N.; VG Cottbus, Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 74; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 110).

  • VG Arnsberg, 02.07.2020 - 6 K 2576/17
  • VG Cottbus, 03.09.2020 - 3 K 1599/16
  • VGH Baden-Württemberg, 12.10.2018 - A 11 S 316/17

    Kein Abschiebungsverbot nach Kabul für alleinstehende gesunde Männer im

  • BVerwG, 13.02.2019 - 1 B 2.19

    Kriterien einer unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung i.S. des § 60 Abs.

  • VGH Baden-Württemberg, 29.11.2019 - A 11 S 2376/19

    Afghanistan; Zumutbarkeit der Niederlassung in einem sicheren Landesteil

  • VGH Baden-Württemberg, 05.12.2017 - A 11 S 1144/17

    Rückkehrmöglichkeit für einen leistungsfähigen, erwachsenen, afghanischen Mann

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.06.2019 - 13 A 3930/18

    Afghanistan, Iran, Existenzminimum, Existenzgrundlage, extreme Gefahrenlage,

  • OVG Rheinland-Pfalz, 30.11.2020 - 13 A 11421/19

    Keine Rückkehrgefährdung von jungen männlichen afghanischen Staatsangehörigen

  • OVG Rheinland-Pfalz, 22.01.2020 - 13 A 11356/19

    Kein Abschiebungsverbot nach Afghanistan für jungen gesunden Mann bei Rückkehr

  • VGH Baden-Württemberg, 26.06.2019 - A 11 S 2108/18

    Rückkehr leistungsfähiger, erwachsener Männer nach Kabul ohne

  • OVG Niedersachsen, 19.09.2016 - 9 LB 100/15

    Keine Verfolgung von Paschtunen in Afghanistan

  • EGMR, 09.01.2018 - 36417/16

    X v. SWEDEN

  • VG Hamburg, 07.08.2020 - 1 A 3562/17

    Zur Sicherheitslage in der Provinz Kabul i.S.v. § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG und

  • OVG Sachsen, 18.03.2019 - 1 A 198/18

    Asyl; Abschiebungsschutz; Afghanistan; humanitäre Versorgungslage; Hazara;

  • OVG Niedersachsen, 04.01.2018 - 9 LA 160/17

    Wahrscheinlichkeit der Verletzung einer Zivilperson durch einen Akt willkürlicher

  • VG Freiburg, 19.05.2020 - A 8 K 9604/17

    Kein Abschiebungsverbot für Afghanen wegen der Corona-Pandemie

  • VG Freiburg, 08.09.2020 - A 8 K 10988/17
  • VGH Bayern, 21.12.2018 - 13a ZB 17.31203

    Asylrechtlicher Berufungszulassungsantrag: Erfolglose Grundsatzrüge

  • VGH Bayern, 14.11.2019 - 13a B 19.31153

    Kein Abschiebungsschutz für einen jungen arbeitsfähigen Mann (Afghanistan)

  • OVG Bremen, 12.02.2020 - 1 LB 276/19

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Übersendung eines elektronischen

  • VG Düsseldorf, 05.05.2020 - 21 K 19075/17
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.09.2018 - 13 A 2914/18

    Gewährung subsidiären Schutzes für einen afghanischen Staatsangehörigen wegen

  • OVG Sachsen-Anhalt, 17.12.2018 - 3 L 382/18

    Kein subsidiärer Schutz für jungen afghanischen Mann aus der Provinz Wardak;

  • VG München, 21.04.2020 - M 16 K 17.41340

    Interner Schutz für alleinstehende Männer im berufsfähigen Alter in Afghanistan

  • VG München, 28.09.2020 - M 24 K 17.38700

    Erfolglose Klage auf subsidiären Schutz und Abschiebungsverbot (Afghanistan)

  • VG Würzburg, 26.11.2020 - W 1 K 20.31152

    Rechtmäßige Unzulässigkeitsentscheidung in Asylfolgeverfahren bei vorgetragener

  • OVG Sachsen, 06.08.2019 - 1 A 658/19

    Afghanistan; Abschiebungsverbot; alleinstehender Mann; Sitzungsniederschrift;

  • VG Würzburg, 02.09.2020 - W 1 K 20.30872

    Einem arbeitsfähigen Mann ohne familiäres Unterstützungsnetzwerk ist eine

  • VG Köln, 08.12.2020 - 14 K 4963/17

    Afghanistan Corona COVID-19 Pandemie Existenzminimum

  • VG Augsburg, 26.05.2020 - Au 3 K 17.32611

    Gefährdung (ehemaliger) Mitglieder der afghanischen Sicherheitsbehörden und

  • VG Cottbus, 28.12.2020 - 3 K 2310/16
  • VG Bremen, 07.07.2020 - 4 V 1067/20
  • EuGH, 19.03.2019 - C-297/17

    Ibrahim - Vorlage zur Vorabentscheidung - Raum der Freiheit, der Sicherheit und

  • EGMR, 13.12.2016 - 41738/10

    Ausweisung, Krankheit, Sperrwirkung, Einreise- und Aufenthaltsverbot, Straftat,

  • BVerwG, 04.07.2019 - 1 C 45.18

    Trotz Abschiebungsschutzes einzelner Mitglieder der Kernfamilie ist bei der

  • BVerwG, 31.01.2013 - 10 C 15.12

    Afghanistan; Provinz Helmand; Kabul; Abschiebung; Abschiebungsverbot;

  • EuGH, 16.02.2017 - C-578/16

    C. K. u.a.

  • EGMR, 27.05.2008 - 26565/05

    N. ./. Vereinigtes Königreich

  • BVerwG, 29.06.2015 - 1 C 2.15

    Abschiebungsschutz; Widerruf; Überprüfung, umfassende.

  • BVerwG, 08.08.2018 - 1 B 25.18

    Abschiebungsverbot; Bulgarien; Extremgefahr; Flüchtlinge; Lebensverhältnisse;

  • BVerwG, 08.09.2011 - 10 C 14.10

    Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; subsidiärer Schutz; unionsrechtlich

  • BVerwG, 31.01.2013 - 10 C 17.12

    Asylanerkennung; Flüchtlingsanerkennung; Widerruf; Bescheid; Anfechtung;

  • BVerwG, 12.07.2001 - 1 C 5.01

    Rechtsschutzbedürfnis; Abschiebungsschutz; Abschiebungshindernis; allgemeine

  • VGH Baden-Württemberg, 09.11.2017 - A 11 S 789/17

    Verfolgungslage für alleinstehende junge Männer in Afghanistan

  • VGH Bayern, 06.07.2020 - 13a B 18.32817

    Keine Feststellung nationaler Abschiebungsverbote zugunsten eines afghanischen

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